energy2go für den revo
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Markus Gründel
August 2008
Mobile Energieversorgung für den Psion revo
Als der Psion revo auf dem Markt einführt wurde war er einer der ersten PDA, der mit fest eingebauten Akkus ausgestattet wurde - und steht seither diesbezüglich in Kritik...
Mittlerweile sind integrierte Akkus bei vielen modernen Geräten zum Standard geworden, wobei diese Geräte nach wie vor geringere Standby- und Arbeitszeiten haben.
Bis Sommer 2007 war der revo für mich im täglichen Einsatz keine Alternative, da ich bei längerer Nicht-Erreichbarkeit von Netzstrom Gefahr lief einen nicht funktionierenden revo zu haben, und auch den Verlust sämtlicher Daten zu beklagen hatte.
Bis dato habe ich immer einen Psion 3c (genauso wie die 5er) aufgrund der austauschbaren Batterien bzw. Akkus genutzt.
In dem besagten Sommer tauchte auf dem Markt dann das (meines Wissens) erste Taschen-Ladegerät auf, welches Mobiltelefone mit nur einer Mignonzelle(AA) lädt.
In diesem Gerät ist ein Spannungswandler integriert, der die Spannung der Batterie bzw. des Akkus auf 5 Volt hoch regelt, so wie sie auch an USB-Anschlüssen anliegt.
Bei dem revo liegt die Eingangsspannung bei 6V und damit lediglich 1V höher, wie bei dem USB-Anschlüssen.
Interessanterweise kommt der revo auch mit den 5V aus, so dass er neben USB-Ladegeräten und USB-Anschlüsen auch mit dem oben beschriebene Taschenladegerät klar kommt und die internen Akkus lädt.
Mit wenig Aufwand habe ich entsprechende Adapterkabel für den revo gelötet. Mit diesen kann ich den revo mit dem Taschen-Adapter laden und bin so unabhängig vom Netzstrom.
Allerdings musste ich beobachten, dass ich der nach dem Ladevorgang angezeigten Akkukapazität nicht immer vertrauen kann, in ca. 40% meiner Tests wurde die Kapazität falsch, nämlich höher angezeigt. Dies passiert vorwiegend bei Verwendung nicht vollständig geladener Mignon-Akkus, sowie bei nicht vollständig entladenen Akkus des revos.
Eine ebenso interessante Lademöglichkeit habe ich in den alten Ericsson-Handy T39m gefunden.
Der Ericsson hat bei diesem Telefon keine Entladeschutzdiode spendiert. So ist es möglich aus dem Anschluss für das Ladegerät auch Strom zu beziehen.
Mit einer entsprechenden Kabelvariante eignet sich das T39m also auch als SOS-Energiequelle für den revo.
Nebenbei sei erwähnt, dass es sich durch das integrierte Infrarot-Modem auch prima in Kombination mit dem revo zum E-Mail-Transfer und Surfen im Internet eignet.
Eine weitere interessante Variante ist der SOLAR-I von Silva.
Laut Prospekt liefert es max. 4V und 300mA, welches wohl eine vorsichtige Angabe zu sein scheint. Meines topt diese Leistung mit 4,5V und 360mA.
Dieses Ladegerät besteht aus den wasserdicht gekapselten Solarmodul und einer einer wasserfesten Ladebox für 2 bzw. 4 Mignons(AA).
Ich habe auch Gründen der Gewichtsreduktion diese Box entfernt und mit handelsüblichen Bananenstecker, wie sie von Märklin und Fischertechnik verwendet werden, ausgestattet.
Meist reicht die Sonneneinstrahlung aus, um bei dem revo den Ladevorgang für das langsame Laden mit der grünen LED anzusprechen. Dies dauert dann länger ist aber generell auch schonender für die Akkus des revos. Bei starker Sonneneinstrahlung liefert der Solar I auch ausreichend Energie, um den Schnelllademodus, welcher dann mit der grünen und roten LED gekennzeichnet ist, zu starten.
Der Schnelllademodus muss unbedingt aktiviert werden, wenn die Akku-Anzeige unter Null sinkt und sich der revo nicht mehr einschalten lässt!
Beim Laden im Normal-Modus, also bei geringer Sonneneinstrahlung, einem kleinen Solarmodul oder mit einem nicht vollständig geladenen Akku(Taschenladegerät) oder dem T39m nimmt der revo diese Ladung nicht an!
Sobald bzw. solange er sich einschalten lässt und die Anzeige bei 1% oder mehr steht reicht die Energie, die den Normalladevorgang anspricht aus, um ihn wieder auf 100% zu laden.
Auch ein kleines Mini-Solarmodul, was ich bei einem großen Online-Auktionshaus erstanden habe, mit einer Leistung von 5V und 40mA dient als Lademöglichkeit. Hier gilt allerdings zu beachten, dass es den revo nur bei maximaler Sonneneinstrahlung und präziser Ausrichtung lädt – und dann auch nur sehr langsam.
Links zu verschiedenen Ladegeräten
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Pocket Charger von Pearl (Artikel-Nr.: PX-2009-909) für € 3,95
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Notfall Handy-Lader von Conrad (Artikel-Nr.: 763044-62)für € 9,95
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Power Guy bei Globetrotter (Artikel-Nr.: so_0180101001) für € 14,95
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Solar I von Silva bei Globetrotter (Artikel-Nr.: sv_0101101001) für € 69,95
Markus Gründel
im August 2008